Das letzte Treffen des Arbeitskreises Berufliche Bildung im Regierungsbezirk Detmold stand unter dem Titel Berufliche Bildung und Resilienz.

Herr Prof. Wilbers, Lehrstuhlinhaber an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften präsentierte uns am 21.9.2022 in Bielefeld ein Gutachten des Aktionsrats Bildung (https://www.aktionsrat-bildung.de/publikationen/gutachten/gutachten-bildung-und-resilienz.html) mit dem Titel Bildung und Resilienz und lud uns anschließend zu einer interessanten Diskussion über den Aspekt Resilienz in der beruflichen Bildung ein. 

„Resilienz – das bedeutet Krisen bewältigen, aus ihnen lernen und mit angepassten Handlungs- und Denkmustern auf künftige Herausforderungen reagieren. Ist Resilienz erforderlich, wird ihre Abwesenheit schnell und schmerzlich spürbar. Das haben wir in der COVID-19-Pandemie erfahren müssen. Inmitten dieser großen Herausforderung wurde schnell deutlich: Vorbereitet waren wir nicht. Die Fähigkeit eines Individuums, einer Gruppe oder auch eines Systems, an schweren Krisen zu wachsen und sich weiterzuentwickeln, ist erlernbar. Hier kommt das Bildungssystem ins Spiel. Diese Krise war nicht vorhersehbar. Sie hat einen Entwicklungsschub angestoßen, den es nun zu nutzen gilt. Denn die aktuellen Herausforderungen, allen voran Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografische Entwicklung, erfordern einen langen Atem. Dabei wird sich die Problematik des Fachkräftemangels durch die Bevölkerungsentwicklung verschärfen. Das Angebot an qualifizierten Fachkräften wird laut einer aktuellen Studie der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. „Arbeitslandschaft Bayern“ bis 2035 voraussichtlich um neun Prozent schrumpfen – das sind rund 700.000 Personen, die fehlen. Und während in Teilbereichen der Wirtschaft eine Arbeitskräfteknappheit herrscht, gibt es in anderen Segmenten einen gleichzeitigen Arbeitskräfteüberschuss. Der Umgang mit diesem Widerspruch ist eine Zukunftsaufgabe für Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen. Und sie ist eine von vielen. Um kommende Krisen erfolgreich zu meistern, ist also Resilienz notwendig.

Das vorliegende Gutachten „Bildung und Resilienz“ des Aktionsrats Bildung zeigt auf, welche Reformen erforderlich sind, um auch in Krisenzeiten gute Bildungsergebnisse zu erzielen. […] Auch ist es dringend notwendig, das pädagogische Personal in seiner Resilienz zu unterstützen. Einer Lehrkraft, die selbst resilient ist, fällt es leichter, die Entwicklung von Resilienz bei ihren Schülerinnen und Schülern zu fördern. Sind diese Grundlagen geschaffen, haben die Bildungseinrichtungen die 10 11 Vorwort Möglichkeit, die Lernenden auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten, etwa durch die Förderung von Selbstwirksamkeit und die Stärkung der „21st Century Skills.““ Quelle: Aktionsrat Bildung: Bildung und Resilienz – Gutachten, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (Hrsg.),  Waxmanverlag, 2022

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